FENSTERTEST


In vielen Rezepten von Teigen aus Weizenmehl heißt es "den Teig kneten bis er eine schöne Spannung erreicht hat". Auf Spannung ist der Teig, wenn sich der sogenannte Kleber des Weizens ausgebildet hat. Dies passiert erst in Verbindung mit Flüssigkeit und einer bestimmten Knetdauer. Doch wann ist dieser Zeitpunkt gekommen ? Um dies festzustellen gibt es für Weizenteige den sogenannten Fenstertest. Nun möchte ich euch kurz zeigen wie dieser durchzuführen ist.


Setzt den Teig für den Fenstertest am besten aus der Schüssel auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche. Knetet den Teig nochmal kurz per Hand durch. Soll laut Rezept  ein "leicht klebriger" Teig entstehen und ihr hab nach dem Kneten mehr Teig an den Händen als auf der Arbeitsfläche zeigt dies bereits, dass der Teig noch weiter geknetet werden muss. 

Ist dies nicht der fall schnappt ihr euch mit beiden Händen ein Stück des Teiges und breitet dieses langsam mit gleichzeitigem Druck durch die Fingerspitzen aus und zieht den Teig dabei etwas nach oben (siehe Bild). Reißt der Teig sofort ein und bildet Löcher muss er noch weiter geknetet werden. Reißt er nicht ein und bildet eine dünne Schicht durch die man sogar die Schatten der Finger sehen kann ist er perfekt und bereit für die erste Garzeit. 

 

Aber: Übertreibt man es mit dem kneten geht das ganze nach hinten los, denn wird der Teig überknetet (übrigens auch bei bestimmten Rezepten verlangt) verliert er wieder an Spannung und verflüssigt sich regelrecht. 

 

Das Ganze braucht etwas Übung, irgendwann kann man auf den Fenstertest verzichten und sieht schon beim Kneten in der Schüssel ob der Teig die richtige Struktur hat.